Von Utila, Honduras nach Leon, Nicaragua

Es ist soweit: Ich habe es tatsächlich geschafft, das Paradies Utila zu verlassen: Es war hart, aber ich war härter oder viel mehr reisebereit und voll neuer Abenteuerlust.

Nach 4 Wochen auf der Trauminsel Utila konnte ich mich um 6 Uhr morgens loseisen und bestieg mit ein bisschen Wehmut die Fähre nach La Ceiba, um meine Reise fortzusetzen. Zugegeben, es fiel mir schon ziemlich schwer, Abschied zu nehmen. Warum Utila soooo geil war, kannst du hier lesen.

Good bye my love! Utila, ich vermisse dich jetzt schon!!!
Good bye my love! Utila, ich vermisse dich jetzt schon!!!
Eines Tages werde ich in mein Paradies zurückkehren!
Eines Tages werde ich in mein Paradies zurückkehren!

Schwabenradar – aus. Na gut, Energiesparmodus …


Als eingefleischter Schwabe bin ich ein Fan von preisgünstigen Reisemöglichkeiten, auch wenn diese länger dauern und kaum Komfort bieten. Allerdings zählt Honduras nicht gerade zu den sichersten Ländern der Welt und darum zog ich ausnahmsweise (!!) mal die bequeme, aber auch teure Variante dem Billigreisen vor.

 

Aber jetzt erstmal alles der Reihe nach, damit du beim mit- und nachreisen nicht durcheinanderkommst: Die Fähre von Utila nach La Ceiba startet um 6:30 Uhr und kostet 25 US$. Auf La Ceiba angekommen wartete schon der Fahrer eines Shuttles, das ich für die Überfahrt auf Utila gebucht hatte. Das Shuttle bringt dich für 65 US$ ab 9 Uhr vormittags direkt nach Leon in Nicaragua, wo ich 16 Stunden später abgesetzt wurde. Der gesamte Trip soll laut Fahrplan nur 8-10 Stunden dauern, aber wann läuft es in Mittelamerika je wirklich wie es soll? Plan dir also ruhig ein paar Extrastunden mit ein.

Der Grenzübergang – Von A wie Abzocke bis Z wie Zika-Virus


An der Grenze von Honduras versuchte man uns 3 US$ Ausreisegebühr abzuknöpfen. Das ist illegal, da man bei der Einreise diesen Betrag bereits zahlt. Was hilft da? Gekonnt sicheres Auftreten, egal wie verschüchtert man innerlich sein mag: Also einfach drauf bestehen, nicht zu bezahlen –mit selbstbewusstem Auftreten funktioniert das in der Regel auch ziemlich gut.

Nach dem Ausreisegebühr-Erpressungsversuch ging es ein paar Minuten lang weiter zur nicaraguanischen Grenze und dort wurde vor dem Grenzübertritt erstmal das Shuttle desinfiziert…! Whaaaat?! Ich frage mich ehrlich gesagt immer noch, warum? Ist Honduras für seine Killerviren bekannt? Nachdem der Wagen klinisch sauber war, waren WIR an der Reihe... Zum Glück sprühte uns keiner mit Chemikalien ein, aber alle Mitreisenden mussten ihre Pässe dem Fahrer aushändigen und dann wurde bei uns allen die Temperatur gemessen – und bevor du fragst: NEIN, nicht wie bei Kleinkindern. Puh!  Mittels Lichtstrahl, der auf die Innenseite des Handgelenks gerichtet wird, wird die Körpertemperatur ermittelt. Offensichtlich will man das Land vor möglichen Bakterien und Krankheiten schützen. Dennoch war es ein bisschen verstörend und nervig.

Und obwohl an der Grenze nichts los war, dauerte es eine Ewigkeit, bis wir weiterfahren konnten. Nach zweieinhalb Stunden und 13 US$ Einreisegebühr – wovon nur 10 US$ die tatsächliche Gebühr waren und 3 US$ nun doch wahrscheinlich auf einen neuen und diesmal geglückten Einreisegebühr-Erpressungsversuch zurückzuführen sind – bekamen wir unsere Pässe und es konnte weitergehen.

 

Als Hinweis an dich: Für die Länder Guatemala, El Salvador, Honduras und Nicaragua bekommt man bei Einreise automatisch ein Visum von 90 Tagen. Reist man von einem ins andere dieser Länder, wird die Aufenthaltsdauer im letzten Land von den 90 Tagen einfach abgezogen, so muss man bei Reisen zwischen diesen Ländern kein zusätzliches Visum beantragen.

 

Nach einer weiteren Fahrtzeit von ca. 3 Stunden kam ich dann endlich morgens um 1 Uhr in Leon an. 

Nun gilt es Nicaragua zu erkunden: Auf geht’s zum Volcano Boarding!

Cerro Negro - Vulkan in Leon
Cerro Negro - Vulkan in Leon

Wie waren deine Erfahrungen mit Grenzübergängen in Mittelamerika? Ich freue mich auf deinen Kommentar!


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