7 Orte, die du in Nicaragua gesehen haben musst

Hätte mich jemand vor meiner Reise gefragt, wo Nicaragua liegt, wäre ich mit kaputter Glühbirne überm Kopf ratlos vor meinem mentalen Globus gestanden.... Zum Glück stolperte ich bei meiner Reise durch Mittelamerika – eigentlich mehr versehentlich – über Nicaragua und bin heilfroh darüber, denn: Nicaragua hat einiges an Sehenswürdigkeiten und Erlebnistouren zu bieten!

 

1. León - Höllenritt auf dem Vulkan

2. Estelí - Ohne raft durch den Somoto Canyon

3. Masaya - Das Tor zur Hölle

4. San Juan Del Sur - Sunday Funday

5. Corn Islands - Ein Stück Paradies auf Erden

6. Granada - Die Stadt der 1000 Inseln

7. Ometepe - Vom Regen in die Traufe für einen Wasserfall

1. León – Höllenritt auf dem Vulkan

Mit dem Shuttle fuhr ich direkt von La Ceiba, Honduras nach León in Nicaragua. Meine Reiseroute mit desinfizierendem Grenzübergang kannst du hier nachlesen.

León ist bekannt für ein paar aktive Vulkane, die sich alle während der letzten Jahrzehnte bemerkbar gemacht haben. Der jüngste und aktivste ist Cerro Negro. Seit 1850 ist er über 20 Mal ausgebrochen. Das letzte Mal zischte und spuckte er 1999 um sich und brodelt seit 18 Jahren nun leise vor sich hin. Der Boden des Vulkans ist warm und an manchen Stellen richtig heiß! Die Einheimischen kochen teilweise Eier und Wasser darauf.

 Dieser kleine schwarze Feuerspucker ist allerdings eine Berühmtheit, denn der Cerro Negro ist weltweit der einzige Vulkan, den man surfen kann. Ich bin auf Pferden geritten, habe Wellen gesurft und jetzt ist Erde dran!

Für ca. 30 US$ kann man die spaßige Tour buchen. Es gibt viele Anbieter für dieses Abenteuer und sie unterscheiden sich eigentlich nur in den Extras, die es dazu gibt (T-Shirt, Essen, Trinken etc.). Ich kann zwei Agenturen besonders empfehlen: Nica Time, eine der besseren günstigen Agenturen, bietet für 26 US$ zum Vulkanboarden als Schmankerl noch ein Video. Allerdings ist die Qualität sehr schlecht (nur 640x480 Pixel; zum Vergleich: HD hat 1920x1080 Pixel). Für weitere 5US$ trägt dir ein Einheimischer das Board nach oben. Das Angebot hab ich auch gerne angenommen, denn das Selbstragen ist ja letztes Mal fast in einem Desaster geendet.

Mit der Agentur Quetzaltrekkers kann man sogar 2 Mal den Vulkan runterschlittern. Hinzu kommt, dass das Geld an lokale Hilfsorganisationen für Kinder in Not geht; man hat also Spaß und tut gleichzeitig damit noch etwas Gutes.

 

Der 45 Minuten-Aufstieg ist mit normaler Fitness locker zu meistern und die Aussicht ist einmalig! Auf der einen Seite ragt dieser schwarze Berg in den Himmel, dessen Lava alles Leben unter sich begraben hat, und auf der anderen Seite ist alles grün, lebt und atmet. Der Kontrast ist wunderschön und beeindruckend!

Oben angekommen wird der one-size-fits-all-Overall angezogen und nach ein paar wichtigen Einweisungen, die vor Knochenbrüchen und Schürfwunden bewahren sollen, geht’s auch schon ab aufs Board.

Ich hatte es mir einfacher vorgestellt den schwarzen Schotter runterzubrettern, aber es ist gar nicht mal so easy; man bleibt öfter stecken und muss von Neuem ansetzen. Lass dich davon aber nicht entmutigen: Wenn du einmal den Dreh raus hast, dann ist es einfach nur mega geil und – so wie ich es liebe – schmutzig!

 

Hier ist mein Video!

Fazit: Der Cerro Negro ist definitiv sein Geld wert und wenn man damit auch noch den Kindern vor Ort hilft, fühlt man sich gleich doppelt gut bei seinem Höllenritt!

2. Estelí - Ohne Raft durch den Somoto Canyon

Mit dem Chicken Bus kommst du für nur 100 Córdoba (= 3,10€) direkt von León nach Estelí. Die Hauptbusse nach Estelí fahren täglich drei Mal (5:20 Uhr, 12:40 Uhr und 15:10 Uhr). Es gibt aber viele kleinere Busse, die ca. alle 30 Minuten fahren – du kommst auf jeden Fall bequem nach Estelí. Am besten fragst du im Hostel nochmal nach, wenn es akut wird.

 

In Estelí habe ich die Tour zum Somoto Canyon für 30 US$ gebucht und am nächsten Tag sollte es bereits früh losgehen. In dieser 6 stündigen Tour sind Guide und Transportkosten zum Canyon bereits im Preis inbegriffen. Michael, ein Kanadier, den ich hier kennengelernt habe, hat mich begleitet.

 

Morgenappell: 5:30 Uhr. Aufstehen, Zähne putzen, auf zum Treffpunkt und mit dem Bus Richtung Canyon. Dort angekommen gab es erstmal ein ausgiebiges, typisch mittelamerikanisches Frühstück aus Gallo Pinto (Reis mit Bohnen), Ei und Käse. Ich glaube, ich gewöhne mich an die riesigen, gesunden und leckeren Mengen zum Frühstück. Für den bevorstehenden Trip war das genau das Richtige. Nach dem Essen bekam jeder eine Schwimmweste und wir marschierten los. Nach ein paar Minuten waren wir schon inmitten hoher, steiler Felsen und rauschenden Wasserströmen.

Ich wusste, dass ein Teil der Tour durch Wasser geht, was ich nicht wusste war, dass es dank der starken Regenfälle der letzten Zeit ein whitewaterrafting ohne raft werden würde... Nach einem 15 Minuten Marsch ging’s los: Wir hangelten uns nach unten Richtung Wasser und glitten langsam hinein. Wir hielten uns an den Steinfelsen fest bis die Strömung so stark wurde, dass wir uns nur noch in die Mitte des Flusses warfen und uns treiben ließen. Es war super! Ab jetzt verbrachten wir von den 6 Stunden, die die Tour dauert, etwa 4,5 Stunden im Wasser. Es war eine Abenteuerspielplatz-Wasserrutschen-Tour für Erwachsene: Wir sprangen von 5 bis 20 Meter hohen Felsen und folgten dem Fluss.

Weiter den Flusslauf runter trafen wir auf eine andere Gruppe, die wir zunächst überholten. Wir kamen an einen Flusslauf mit sehr starker Strömung: Das Wasser bäumte sich zornig gegen die vielen Felsen und schlug um sich auf seinem Weg durch den Canyon. Unsere Führerin bat uns an dieser Stelle zu warten. Wir wussten zunächst nicht warum. Die andere Gruppe überholte uns und ihr Guide machte vor, wie man diese Stromschnelle am besten passiert. Jetzt wusste ich es: Unsere Führerin hatte Muffensausen! Ob das gut geht? Immerhin trugen wir Schwimmwesten und festes Schuhwerk. Dir empfehle ich das im Übrigen auch: Achte darauf, ordentlich angezogen zu sein: festes Schuhwerk, Sachen die eng anliegen und dir trotzdem Bewegungsfreiheit geben. Alles, was nicht fest an deinem Körper ist, kann dir zum Verhängnis werden oder schlicht verloren gehen. Und pass bitte immer auf dich auf!

Diesmal ging alles gut und wir kamen heil am anderen Ufer raus. Bei der zweiten gefährlichen Stromschnelle ist es dann passiert: Es waren noch mehr Felsen im Wasser, die das Wasser heftig auspeitschte und weißer Schaum brodelte um die Hindernisse herum auf. Der erste aus der Gruppe setzte seinen Fuß in den reißenden Strom und …. flutsch, weg war er! 5 Meter weiter tauchte er mit verängstigtem Gesicht wieder auf und knallte gegen einen Felsen, der sich zwischen den zischenden Wellen versteckte. Einer nach dem anderen ging ins Wasser und jeder wurde von den Fluten weggerissen. Ich war an der Reihe. Also: Nase zu halten, Körper flach und starr halten, damit ich oben bleibe und Füße voraus…. soweit die Theorie. Aber ich sollte dasselbe Schicksal erleiden, wie alle vor mir. Ich machte einen Schritt ins Wasser und sofort drückte es mich mit all seiner Kraft nach unten. Kaum tauchte ich auf, schnappte nach Luft und wollte mich orientieren, prallte ich gegen den Felsen…. Mit meinem Hintern voraus….. Bang! Autsch! Jetzt nur nichts anmerken lassen, lächeln und weiter. Als ich aus dem Wasser stieg hatte diese Stromschnelle aber seinen Abdruck hinterlassen: Mein Hintern war rot, zerkratzt und blutete. Das kalte Wasser sorgte zumindest dafür, dass mein booty durch eine drohende Schwellung nicht allzu dick wurde. Glück im Unglück ;)

Weiter den Tourweg entlang sah ich etwas kleines Grünes im Wasser schimmern. Es war eine kleine Echse, die sich mühsam flussaufwärts kämpfte. Mein Reisepartner Michael nahm sie hoch, stellte mit seinem nicht vorhandenen medizinischen Wissen fest, dass sie tot sei und warf sie in meine Richtung. Die Echse hatte sich aber nur totgestellt und so nahm ich sie vorsichtig aus dem Wasser und brachte sie ans rettende Ufer. Karmakonto wieder voll und Willi lebt.

Nach einem letztem 5 Meter Sprung wateten wir aus dem Fluss raus und ab ging’s zum letzten Teil der Tour –ein Extraschmankerl. Nach den ganzen Anstrengungen reitet man die letzte halbe Stunde dem Sonnenuntergang entgegen. Das klingt romantisch, in Wirklichkeit hatte ich aber Angst, dass die Strömung uns nun mitsamt Pferd wegspült. Aber nach einem schönen Ritt durch eine malerische Landschaft erreichten wir den Ausgang des Canyons.

Fazit: Das war definitiv ein Abenteuer, das ich uneingeschränkt empfehlen kann! Aber bitte trag feste Schuhe und achte auf deinen Hintern.

3. Masaya – Das Tor zur Hölle

Nicaragua ist bekannt für seine Seen und für seine Vulkane. Im Masaya Vulkan kann man brodelnde Lava im Krater sehen. Also nichts wie hin zum Lavasee!

Die Stadt Masaya liegt direkt an einer Lagune. Malerisches Blau umzingelt von dichtbewachsenem Grün. Hinter der Lagune ragt majestätisch der berühmte Vulkan aus dem Wald empor. Abends schimmern die Wolken über der Spitze in einem leuchtenden rotorange und locken Jungfrauen und alle anderen wissbegierigen und neugierigen Weltenbummler zu sich. 

Doch wie kommt die Jungfrau auf den Vulkan? Wenn sie als Opfergabe nicht gerade hochgetragen wird, darf sie sich ein Taxi nehmen oder eine Tour buchen. Für 10 US$ darf man abends den Herrn der Hölle betreten, bucht man eine Tour zu diesem, zahlt man meist etwa 20 US$. Als ich mich aufmachte, Masaya meine Aufwartungen zu machen, standen die Autos bereits bis auf den Highway Schlange. Pro Abend werden nur ca. 75 Autos zum Vulkan hoch gelassen, dafür wird man bequem bis ganz nach oben gebracht und muss ihn nicht besteigen. Oben angekommen sieht man schon das rote Leuchten. Als ich ehrfurchtsvoll näher an den Krater herantrat, war es, als ob ich geradewegs dem Eingang zur Hölle entgegenblicke. Hitze wehte von unten empor und Feuerfäden durchzogen die erkaltende Lavamasse, die im leuchtend roten Auge des Vulkans gärt.

Fazit: Mach das auf jeden Fall! Achte nur darauf, dass es nicht regnet, denn bei Regen hat der Vulkan leider geschlossen. (Nicht der Vulkan direkt, aber der Park ;)) 

4. San Juan Del Sur – Sunday is Funday

Die meisten Backpacker kennen diese Stadt wegen dem legendären Pool Crawl. Eine irre Poolparty, die jeden Sonntag stattfindet. Man nehme 4 Locations mit Pool, füge laute Musik hinzu, menge ein paar tausend Menschen hinzu, ziehe jedem ein Tanktop in einer anderen knalligen Farbe an, vermische das Ganze mit viel Alkohol und voilà: schon hat man eine (un)vergessliche Party!

Der Eintritt kostet ca. 35 US$, aber wenn du im Hostel Naked Tiger für 15 US$ übernachtest, kostet der Eintritt nur noch 15 US$. Guter Deal für alle Beteiligten. Es ist auf jeden Fall ein riesen Spaß und feuchtfröhlich bekloppt!

 

Fazit: Stehst du auf Poolpartys mit vielen Menschen? Dann ist das deine Adresse!

5. Corn Islands – ein Stück Paradies auf Erden

Wenn du nicht gerade 170 US$ für einen Flug auf die Corn Islands übrig hast, ist es ein wenig kompliziert auf die Inseln zu gelangen, aber es ist machbar. Mehr oder weniger…. Hier kannst du alles zu meiner Horrorfahrt lesen. Aber lass dich nicht abschrecken: die Inseln sind es absolut wert und ein MUST SEE! Sie bieten alles – von feinen Sandstränden über traumhafte Korallen und exotische Fische im karibischen Meer bis hin zu nächtelangen Partys.

Ich war heilfroh, als ich nach knappen 85 anstrengenden Stunden endlich auf Little Corn ankam, aber ich wurde empfangen von warmer und frischer Karibikluft und einem Meer, das glitzert wie ein Diamant. Das reinste Paradies. Auf der Suche nach einer Unterkunft stieß ich auf das Greenhouse Hostel mit Joana als Gastgeberin. Das Greenhouse ist das beste Hostel der ganzen Insel. Joana mochte uns so sehr, dass sie hin und wieder mal eine 3L Flasche Rum spendierte und wir grandiose Partys feiern konnten! Tagsüber lagen wir meist am weißen Sandstrand mit Palmen, die über das Meer ragen und ließen uns die Sonne auf den Bauch scheinen. Wenn man schon am Ozean ist, dann muss man natürlich auch tauchen und in Nicaragua kann man das sehr gut und günstig. Ich liebe das warme Wasser der Karibik und könnte für immer hier bleiben. Aber es stehen noch viele andere Orte auf meiner Liste und darum ging ich nach einer Woche Paradies im Frachter wieder zurück aufs Festland.

Fazit: Du hast Zeit und Geld? Dann ab auf die Corn Islands!

          Du hast genug Zeit und wenig Geld? Dann ab auf die Corn Islands!

          Du hast wenig Zeit, aber genug Geld? Dann ab auf die Corn Islands!

          Du hast wenig Zeit und kein Geld? Dann spar dir diesen Trip für die nächste Reise – aber mach sie auf jeden Fall! 

6. Granada – die Stadt der 1000 Inseln

Na gut, es sind nur 365 Vulkaninseln, aber dennoch viele für eine ca. 150.000 Einwohner Stadt. Granada wurde 1524 gegründet und ist somit die älteste Kolonialstadt Nicaraguas. Touristen, Backpacker, Einheimische und Expats leben in relaxter Atmosphäre miteinander. Man kann sich sowohl die vielen kulturhistorischen Sehenswürdigkeiten und Kolonialbauten ansehen, man kann aber auch Touren auf die 365 kleinen Vulkaninseln machen, und die Isletas bewundern. Manchmal kann man gar nicht ausmachen, was einem besser gefällt: Die kleinen Inseln oder die imposanten Bauwerke, die drauf stehen. 

Von Granada aus kann man auch zur Laguna de Apoyo fahren, einem Vulkankrater, in dem man schwimmen kann.

 

Fazit: Auf jeden Fall machen! In Granada vereint sich von der Natur geformte Schöpfung mit von Menschenhand geschaffenen Sehenswürdigkeiten. Und wer möchte bitte nicht zumindest einmal in seinem Leben in einem Vulkan schwimmen?

7. Ometepe – Vom Regen in die Traufe für einen Wasserfall

Ometepe ist eine 270m² große Insel in Nicaragua. Eigentlich wollte ich eine Woche in Ometepe verbringen, bis ich merkte, dass mein Visum in 3 Tagen ausläuft!! Wow, die Zeit in Nicaragua verging wirklich schnell… viel zu schnell! Na gut, dann erkunde ich Ometepe eben im Speedprogramm.

Ich holte mir ein Hostel in der Stadt Moyogalpa und machte von dort meine Touren. Ein Bus fährt in der Nähe des Hafens regelmäßig zum malerischen Ort Charco Verde für 11 Córdoba (= 0,30€). Charco Verde ist ein Bio-Reservat aus tropischem Trockenwald und schwarzem Strand. Wenn es nicht in Strömen regnet, ist es richtig schön durch den Wald zu schlendern. Es gibt dort eine Schmetterlingsfarm mit wunderschönen, bunten Faltern und für 145 Córdoba (= 4,40€) kann man in diesem Reservat genussvoll Zeit verbringen.

Da meine Zeit drängte bin ich mit dem Bus für weitere 11 Córdoba (=0,30€) zum Ojo de Agua gefahren. Das kann ich leider nicht empfehlen. Im Grunde ist das Ojo de Agua wie eine Freibadanlage mit Pool und voller Touristen. Wer es dennoch erleben will, kann sich das Spektakel für 100 Córdoba (= 3€) ansehen. 

Am nächsten Tag wollte ich zum San Ramon Wasserfall. Wir hatten genug von den Touren zu den Sehenswürdigkeiten und so haben Sofia, eine Backpackerin aus der Schweiz und ich uns ein Quad ausgeliehen. Wir haben eine gefühlte Ewigkeit mit dem Verleih gehandelt und schließlich eines für 50 US$ pro Tag bekommen. Der Verleiher wollte uns Roller andrehen; sie seien schließlich günstiger und die Straßen seien geteert, sagte er. Pustekuchen! Die Strecke ist 22km lang und die letzten 12km hatten noch nicht einmal den Namen „Straße“ verdient. Es war ein Wanderweg aus Steinen, Matsch und Wurzeln. Nach etwa 2,5 Stunden kamen wir am Fuße des Berges an und entschieden uns auch den Weg nach oben mithilfe des Quads zurückzulegen. 120 Córdoba (= 3,60€) pro Person später düsten wir weiter den Berg hoch. Nach 100 Metern Asphalt ging es mit dem Straßenbelag bergab: unzählige Gesteinsbrocken, Wurzeln, kleine Löcher und schluchtenartige Spalten galt es zu überwinden. Ich fahre seit 16 Jahren Roller und kenne unebenes, schwieriges Gelände, aber ich musste mich selten so stark konzentrieren und den Lenker umklammern wie hier. Wir parkten unseren Quad am Parkplatz und gingen den Rest des Berges zu Fuß hinauf. Nach 45 Minuten kamen wir nassgeschwitzt und ausgepowert oben am Wasserfall an. Der San Ramon Wasserfall ist diese Anstrengung allemal wert, denn er ist gigantisch! Er ist 60 Meter hoch und unten am Pool kann man sich erfrischen. Am schönsten ist er während der Regenzeit. Im März und April hingegen kann es vorkommen, dass er kaum Wasser führt.

Nach einem kleinen Picknick machten wir uns wieder auf den Rückweg und mir graute schon vor der Fahrt. Nach einem Fast-Absturz am Abgrund, strömendem Regen und einer Raupe, die sich mit ihren brennenden Haaren in Sofias Haut reinfressen wollte kamen wir glücklich und sicher in unserem Hostel an. 

 

Fazit: Wenn du nur wenig Zeit auf Ometepe hast, mach auf jeden Fall den Wasserfall!!!

  

Warst du auch schon mal in Nicaragua? Was war dein schönstes, oder schlimmstes Erlebnis? Ich freue mich auf deinen Kommentar!


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Kommentare: 1
  • #1

    Lorenzo fährt keine Bananen! (Freitag, 02 Februar 2018 11:47)

    Wie immer gut geschrieben und unterhaltsam! Am eindrücklichsten fand ich die Reise durch die Stromschnellen. D: Wirkt, als sei das unberechenbar gefährlich... Nicht, dass dich sowas aufhalten könnte (und das ist auch gut so), aber da könnte ja leicht noch viel Schlimmeres passieren!

    Ansonsten mehr Blogs, pls! Und schneller! Zur Not mit Rechtschreibfehlern! ;)