Für die, die es sehr eilig haben, hier die Sehenswürdigkeiten von Koh Samui:
- Big Buddha
- Wat Plai Laem - Tempelanlage auf dem Wasser
- Lad Koh - Viewpoint
- Hin Ta und Hin Yai – Grandmother und Grandfather Rock
- Na Muang Wasserfall
- Mummified Monk
- Affenshow
Und hier für die Genießer:
Meine Reisepartnerin und ich sind nach Koh Samui, ohne wirklich zu wissen, wo man hingehen sollte, um so richtig viel Spaß zu haben. Eine schnelle Google-Recherche ergab, dass Chaweng Beach im Osten der Insel das Zentrum ist, an dem sich viele Hostels und Backpacker versammeln, um voneinander zu profitieren. Wahrscheinlich ist es dem Tourismus geschuldet, dass diese Ecke der Insel dadurch sehr unansehnlich geworden ist… Zu spät habe ich erfahren, dass Maenam im Norden und Lipa Noi im Westen der Insel die Paradiese Samuis sind.
Über hostelworld.com haben wir uns das Baan Smile Hostel ausgesucht. Netter Name, nette Bewertungen und mit 260 Baht/Nacht (7 Euro) auch ein netter Preis.
Gerade als ich angefangen habe, auszupacken, lief ein kleiner Käfer über mein Bett… Ich vermutete, was ich vermutete, aber ich hoffte, dass ich falsch vermute. Als moderne Frau habe ich ihn knallhart zerquetscht und wir haben so getan, als wäre das nie passiert. (Ich wollte meine Kleidung dann erst mal trotzdem nicht aufs Bett legen). Wir haben dann die Gegend erkundet und sind an den 100 Meter entfernten Strand geschlendert. Hier haben wir uns eine schöne Kokosöl-Massage für 250 Baht/h (6,50 Euro) gegönnt. Das Flair war echt einzigartig und Wellness-Ekstase vom Feinsten. Du liegst am Strand, schaust in den Sonnenuntergang hinein und lauschst dem Meeresrauschen.
Ich wünsche mir nicht oft, dass ich falsch liege
Durchgeknetet und tiefenentspannt schlenderten wir im Meeresschneckentempo zurück zum Hostel. Ich wollte duschen und mich aufs Bett schmeißen. Ein Traum …. Aber kaum aus der Dusche, empfing mich meine Reisepartnerin mit ihrem schockierten Gesichtsausdruck als sie auf ihre Matratze zeigte. Leider hatte ich vorhin richtig vermutet und jetzt war ich mir sicher: Wir hatten BETTWANZEN! MIST!
Jetzt heißt es: schnell handeln
Keine Frage, was zu tun war: Sofort zur Rezeption und ein anderes Zimmer angefragt. Alles ausgebucht, nur eins war noch da – eines ohne Klimaanlage. Allerdings könnten wir Ventilatoren haben. Wir standen vor der schwierigsten Entscheidung, die wir bisher treffen mussten: Bettwanzen oder Hitzestau? Nach nagenden 5 Sekunden, in denen wir die Entscheidung wieder und wieder überdachten, schnappten wir uns die Ventilatoren und zogen um.
Problem gelöst, nun können wir Samui genießen
Eine schweißtreibende Nacht später buchten wir in unserem Hostel eine Tagestour für 200 Baht (5 Euro) und ab ging es zu den Sehenswürdigkeiten.
Big Buddha
Die gigantische goldene Statue befindet sich in einer Tempelanlage und darf deshalb nur mit bedeckten Schultern und Knien aus der Nähe betrachtet werden. Solltest du keine Kleidung dabei haben, kannst du dir vor Ort auch Kleidung leihen ….vorausgesetzt, es ist noch welche da. Eines solltest du dir merken: Nacktsein ist schön, im Tempel ist Kleidung aber ein Muss.
Wat Plai Laem
In dieser Tempelanlage findest du die Yao-Mae-Kuan-Im-Statue mit ihren 18 Armen sowie den Laughing Buddha und weitere atemberaubende Bauten. Die ganze Anlage ist auf Wasser gebaut und auch hier gilt: Nacktsein ist schön, im Tempel ist Kleidung aber ein Muss.
Lad Koh
Ein phantastischer Aussichtspunkt mit einem Panorama über Chaweng Beach. Hm… hat mich leider nicht beeindruckt. Ob es an der fehlenden Kleiderordnung lag?
Hin Ta und Hin Yai – Grandmother und Grandfather Rock
Der Legende nach ist an diesem Ort ein Pärchen gestrandet und zu Stein geworden. Idyllisch stehen hier am Strand seitdem große Felsformationen, die aussehen, als wären Teile des Paares während der schönsten Nebensache der Welt zu Stein erstarrt.
Na Muang Wasserfall
Vor Ort kannst du zum Wasserfall laufen, oder mit einem Off-Road Jeep für 200 Baht (ca. 5 Euro) zum Wasserfall fahren. Tut euch den Gefallen und nehmt den Jeep!!! Es macht riesen Spaß und man ist schneller da. Meine Gebrauchsanleitung für Dich: Ergatter dir den Platz oben auf dem Jeep und schnall dich an! Es geht schnell und steil den Weg rauf und runter und je mehr du schreist, desto glücklicher machst du den Fahrer! Also tu auch ihm den Gefallen ;) Es ist auf jeden Fall ein Erlebnis! Ich hatte Glück und saß auf dem Hin- und Rückweg oben und hab Yeeehaaa geschrien. Was für ein Ritt! Fahrer glücklich, ich glücklich. Adrenalin pur!
Mummified Monk
1973 ist ein Mönch während seiner Meditation gestorben. So sitzt er seit 44 Jahren immer noch da. Er hieß im Übrigen Luang Pho Daeng und seine Augen verdeckt mittlerweile eine Sonnenbrille.
Affenshow
Diese Attraktion hätten wir uns freiwillig nicht angetan….der Affe sicherlich auch nicht. Weil es aber Teil der Tour war haben wir widerwillig dabei zugesehen, wie ein Affe bei der Kokosnussernte hilft. Kleiner Tipp: Wenn du dir DAS sparen kannst, dann spar es dir.
Mein Fazit:
Am Ende des Tages war es ganz nett, aber es gibt schönere Ecken auf der Insel und DIE solltest du aufsuchen. Wenn du also nach Samui möchtest, fahr lieber nach Westen oder in den Norden der Insel. Das werde ich nächstes Mal auch machen. ;)
Warst du schon mal auf Koh Samui? Wie waren deine Erfahrungen?
Ich freue mich sehr über einen Kommentar von dir!
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Peter Lu (Freitag, 06 März 2020 12:47)
Mein persönliches paradise fand ich 1992 bei meinem ersten Besuch in Bophut Beach an der Nordküste. In einer gepflegten, bescheiden komfortablen und preiswerten Bungalowanlage mit einem wunderschön bepflanzten Garten, Das "Ziggy Stardust" wurde von einem Schweizer geführt, am Anfang der Regenzeit war nicht viel los, die wenigen Gäste speisten abends des Öfteren mit dem Personal zusammen, und auch sonst ging es freundschaftlich und ruhig zu. Ein paar Schritte weiter gab es eine kleine Strandbar mit Bier, Thai-Whisky und anderen Substanzen. Das Dorf selbst: Eine schmale Hauptstraße mit einer Handvoll Bars und Restaurants, meistens von Ausländern betrieben, ein kleiner Supermarket, dessen Besitzerin gern mal ein Nickerchen auf dem Fußboden hinterm Tresen hielt. Lamai und Chaweng waren schon damals die Party-Hotspots, ein Besuch im legendären "Reggae Pub" reichte mir, ich blieb den Rest meiner Zeit in "meinem" Dorf und kam im nächsten Jahr noch einmal wieder.
Dritter Besuch im Jahr 2000: Das "Ziggy Stardust" wurde nun von einer einheimischen und für Thailand überraschend mürrischen Familie geführt, die Bausubstanz befand sich in sichtbarem Niedergang. Die kleine Strandbar war einer finsteren Disco-Grotte mit dubiosem Publikum gewichen, und auch das Publikum hatte sich verändert: Statt entspannter Backpacker und Kiffer nun überwiegend französische Paare mit Kindern. Die Bars und Restaurants im Dorf waren ebenfalls fest in der Hand von Franzosen und Belgiern, die sich ständig gegenseitig besuchten und über den Mangel an Kundschaft klagten. Für einen Single mit Französischkenntnissen nahe Null wurde das ein ziemlich einsamer Trip, denn diese Leute sprechen ja aus Prinzip nichts anderes. Ich habe mich dann wehmütig und für immer von diesem lost paradise verabschiedet.